Donnerstag, 28. Dezember 2006

Die Gedanken sind frei...

Heute auf dem Nachhauseweg sind habe ich mir Gedanken über das Spucken gemacht.
Ja, das Spucken. Ich habe ein männliches Hip-Hop-Individuum bei eben jener Tätigkeit beobachten können und mir die Frage gestellt warum das eigentlich Männer machen und Frauen nicht.
Größtenteils jedenfalls.

Die Antwort ist ja ganz klar, ne?
Die Frauenantwort: "Das sind halt Männer, ne?"
Die Männerantwort: "Für Frauen schickt sich das nicht."

Ahja. Und warum?
Also vielleicht ist es eine Art Ausdruck von Männlichkeit. In einer Zeit, in der das Jagen nicht mehr praktizierbar ist (verdammt Gesetze, verdammte Urbanisierung), braucht man schließlich einen Ausgleich, während Frauen hingegen darauf bedacht sind zivilisiert zu wirken und das auch wollen.
Schließlich sind männlich wirkende Frauen nicht besonders angesehen, wobei feminin wirkende Männer zwar als Weicheier verschrieen sind, aber trotzdem von der Gesellschaft akzeptiert.

So mein Gedankengang, bis mir einfiel, dass Modedesigner männliche Frauen bevorzugen. Ohne Brust, ohne jegliche Rundungen, am besten noch mit breiteren Schultern.
Damit war alles vorrige für die Katz und ich weiß immer noch nicht, warum Männer auf die Straße spucken und Frauen nicht.
Wobei... sind halt Männer, ne?

Dienstag, 26. Dezember 2006

Time. Time!

Es ist kurz vor zwölf und ich bin von einem derart seltenem Antrieb beseelt, dass mir ganz schwummrig wird.
Ja Antrieb, nein Antriebslos.

Ich will irgendetwas machen. Bücherregale auseinandernehmen, durch die Gegend hüpfen, den Regewald retten oder auch nur Joggen gehen, aufräumen, malen, basteln, kreieren, zerstören... und es ist kurz vor zwölf! Warum habe ich solche Anfälle nicht, wenn es - sagen wir mal- drei ist. Drei Uhr ist eine gute Zeit. Drei Uhr mittags wohlgemerkt.
Dann könnte ich jetzt all die Dinge machen, von denen ich gerade geschrieben habe. So würden mir meine Nachbarn nur den Hals umdrehen, sobald ich mit irgendetwas anfange. Denn malen kann man nun wirklich nur, wenn man Musik sehr laut hört und da ich keine anständigen Kopfhörer besitze, müsste ich dazu wohl das Radio aufdrehen.
Dazu muss noch erwähnt werden, dass wir hier keine besonders dicken Wände haben.

Ei, ei, ei. Was bleibt da also noch übrig? Nicht viel, nicht viel.
Es ist mein tragisches Schicksal mit solchen Energieschüben klar zu kommen, wenn ich doch vom Kopf her eigentlich nur schlafen gehen wollte und nicht aufwachen.

Ich probier es einmal mit Selbsthypnose.

Donnerstag, 21. Dezember 2006

You had me at "Hello"

Angesichts der Trennung von Seth Cohen und Rachel Bilson. Ein Brief an sie. Hab ich nicht allein verbrochen. Aber die Schreiber möchten angesichts der Qualität der englischen Sprache nicht erwähnt werden.


"Los, fang an.

Dear Mister Cohen and Dear Miss Bilson,
How dare you!
We can't believe that you split up. You of all!
We loved you. We really loved you but now...
We are crushed. And it is your very fault.
We're gonna do something very cruel. Don't know yet what but you'll know it very soon
You have one chance to escape your fatefull, painfull... whatever, what is waiting for you: Get married, in this instant.
And invite us. Let us be bridesmaids.
And be sure there are a lot of flowers. What is a wedding without flowers?
Rice, Rice... we need Rice!
And a Strumpfband!
In babyblue!
Las Vegas would be a good location. You don't mind, if we bring a couple of friends with us?
No? Great.
Okay... see you soon.
We are really looking forward seeing you, Mr und Mrs Cohen. (Yeah, your name is going to be Cohen!)
Love, your favorite little favorites.
And belive us, we just want the best for you.

*briefumschlag*
*briefmarke*
*adressedraufschreib*
*abschick*
:muha:"

Dienstag, 5. September 2006

*ohrwurm*

A long time ago, we used to be friends
But I haven't thought of you lately at all
If ever again, a greeting I send to you,
Short and sweet to the soul I intend.

A, ah-ahh-ahh-ahh
A, ah-ahh-ahh-ahh
A, ah-ahh-ahh-ahh
A, ah-ahh-ahh-ahh

Come on now, honey,
Bring it on, bring it on, yeah.
Just remember me when you're good to go
Come on now, sugar,
Bring it on, bring it on, yeah.
Just remember me when.

It's something I said, or someone I know.
Or you called me up, maybe I wasn't home.
Now everybody needs some time,
And everybody knows
The rest of it's fine
And everybody knows that.

Come on now, sugar,
Bring it on, bring it on, yeah.
Just remember me when you're good to go
Come on now, honey,
Bring it on, bring it on, yeah.
Just remember me when.

We used to be friends a long time ago.
We used to be friends a long time ago.
We used to be friends a long time ago.
We used to be friends, hey hey

A, ah-ahh-ahh-ahh
A, ah-ahh-ahh-ahh
A, ah-ahh-ahh-ahh
A, ah-ahh-ahh-ahh

A long time ago, we used to be friends
But I haven't thought of you lately at all
If ever again, a greeting I send to you,
Short and sweet to the soul I intend.

We used to be friends a long time ago.
We used to be friends a long time ago.
We used to be friends a long time ago.
We used to be friends,
A, ah-ahh-ahh-ahh
A, ah-ahh-ahh-ahh
A, ah-ahh-ahh-ahh
A, ah-ahh-ahh-ahh

Sonntag, 9. Juli 2006

Abgepfiffen

Nun ist die WM vorbei und das gerade da, wo der Nachbar, der seine Fahne immer pflichtbewusst nach jedem Deutschlandspiel weggepackt hatte, sie nun doch drausen hängen lies.
Irgendwie ist es ja doch schade, man hatte sich nun an diese Flut von Schwarzrotgold gewöhnt und nun ist es vorbei. Wir sind Dritter und es fühlt sich wie ein Weltmeistertitel an. Ein Spiel verloren. Tse. Hätte ja auch in der Vorrunde passieren können.

Eine sechswöchige Partylaune, die es sonst nur zu Karneval gibt. Man hatte ja auch immer etwas zu feiern. Entweder war ein Spiel oder bald eines. König Fußball war im Land und ich zu Hause.

Das einzige, was von diesem Schlachtfeld der Nationen und Bierpaletten eigentlich noch übrig bleibt sind nun huppende Italiener (damnit) und die Frage: "Bleibt Klinsi?"
Es gibt keinen Sportkommentator, der ihn nicht mindestens dreimal danach gefragt hat. Eine Antwort bekommen hat keiner. Verständlich ist es ja doch.

Ich bin mir sicher, dass er sich galant aus der Erfähre ziehen wollte, sehen wir es so:
Variante 1: Wir wären Weltmeister geworden: Klinsi sagt: Das Ziel ist erreicht, meine Mannschaft ist super, sie wird auch super bleiben, Leute haut rein
Variante 2: Wir wären keine Weltmeister: Klinsi sagt: Ich habe mein Bestes gegeben, es hat nichts geholfen, ein anderer soll es nun probieren.

Allerdings ist Variante 3 eingetreten:
Deutschland ist gefühlter Weltmeister. Das Ziel nicht erreicht und das Beste noch nicht gegeben. Klinsi sagt: Ich überlege es mir.


Na dann überleg mal schön. Ich geh schlafen, soweit mich die Italiener schlafen lassen.
Außgerechnet sie. Aber ich will mich nicht darüber aufregen, die Welt ist ja zu Gast bei Freunden.
Ein Spruch, der mir immer noch nicht nahe geht, aber der überall wiederholt wird. Darum auch einmal bei mir.
So zum Schluß.

Es ist wirklich vorbei. Bis zum nächsten Mal. Wenn alle ihre 2006-neugekauften-und-dann-alten-Fähnchen wieder an ihren Autos befestigen. Und an den Häusern und auf der Haut. Ein bisschen 2006 wird auch 2008 bleiben. Schließlich hat man will man sich nicht nur für ein Jahr in Unsummen gestürzt haben.


Also alles ist nicht verloren. Einfach abwarten und dann wird's scho recht werde. Somit steht nur noch eine Frage im Raum:
Worüber (zur Hölle) soll ich die nächsten zwei Jahre schreibenl?

Donnerstag, 6. Juli 2006

The end is near.

un gibt es noch zwei Spiele und dann ist die WM vorbei...
Keine Fußballkommentare mehr von meiner Seite aus. Kein Zittern mehr, kein... gar nichts.
Egal. Schwelge ich halt in der Vergangenheit.

Italien - Deutschland. Böh. Ich weigere mich irgendwas auch nur irgendwie objektiv zu betrachtet und sage: Das haben wir voll unverdient verloren, ey.

Aber wenigstens war die Altstadt danach angenehm leer. Also nicht leer. Aber auch nicht voll.
Das herzigste Erlebnis dieses Abends, nein es gibt drei. Alle guten Dinge sind drei. Auf jeden Fall folgen diese nun:

1. Jojo, Toni, ich und Phillip Lahm. Der Bildschirm vor unserer Nase und wir hüpfend und schreiend. Naja Phillip war eher auf dem Bildschirm und nicht ganz so hüpfend, aber immer noch extrem toll.
Und dann dieser englischsprachige-woher-auch-immer-stammende-Fan, der uns zu unserer Mannschaft gratuliert hatte. Danke, das bedeutet mir ja sooo viel. *schnüff*

2. Vor dem Büdchen, eine Gruppe afroamerikanischer Deutschland-Fans (Das afroamerikanisch sage ich deshalb, weil sie fast die einzigen waren, die Deutschland auch noch nach dem Spiel gefeiert haben. Sehr nett. Sehr aufheiternd.) brüllte: "Ihr seid trotzdem nur ein Pízzaliferant!" zu einer Gruppe Italiener.
Prompte Antwort: "Ihr seid doch nur ein Bierliferant!"
Antwort Lukas: "Was trinkt ihr denn gerade?"
Schweigen. Ha!

3. Vor einem anderen Büdchen. Ein offensichtlich betrunkener Mensch, Deutscher spricht uns an: "Seid ihr Italiener?"
"Nein, aber wir feiern mit denen mit."
"Ey, ich auch! Lasst uns darauf anstoßen!"

Und um nun Mohamed zu zitieren: "Allez les baguettes!"

Samstag, 1. Juli 2006

Und wir haben ein Idoool... Jürgen Kliiiiiiiiiiiiiiiiiensmann.

Did anyone else see Podolski's Nazi salute? I am not sure what else it could have been. I wonder if he'll get banned for that.

Ich liebe die englischen Fans. Ich liebe sie!
Sie befassen sich so sehr mit der Geschichte, dass sie einfache Dinge wie Winken und linke Hand einfach mal übersehen können.

Wenn ich noch einmal etwas über zu warmes Wetter für Engländer, gekaufte Schiedsrichter, den neuen WM-Ball oder dergleichen lese, dann schreie ich. Laut.
Es ist ja nicht so, dass dieses Wetter typisch für Deutschland ist.
Und wenn man behauptet, dass die besten Spieler der deutschen Seite nicht einmal aus Deutschland stammen widerlegt man sich selbst.

Aber ich les nur weiter, stört euch nicht, wenn irgendwann einmal ein lautes AAAAAAAAAARG erschallt. Das bin nur ich. Mit meiner Hass-Liebe England.

Montag, 26. Juni 2006

Die Mannschaft, die Cristiano Ronaldo zum Weinen brachte...

[Bild eines weinenden C. Ronaldo 2010 entfernt]

*schnüff* Was haben sich die Niederländer nur dabei gedacht?

Auf dem Papier eine Schöne Begegnung: Holland - Portugal.
Auf dem Platz ein Treten und Schlagen, es fehlte wirklich nur noch Kratzen und Beißen.

Angefangen hatte alles mit einem heulenden Ronaldo, naja, humpelden, Alliteration, kann man ja mal verwechseln.
Van Bronckhorst hatte seinen Oberschenkel hart erwischt und auch das alt bewährte Eisspray half nicht.
Beim Auswechseln war es einfach zu viel und der liebe Kleine fing - habe ich es schon erwähnt? - an zu weinen.
Danach war's vorbei mit der Sportlichkeit. Das und ein penibler Schiedsrichter ergeben nun einmal 4 rote Karten.

Eine wahre Schlacht. Mit mehr oder weniger glücklichen Portugiesen als Sieger und mehr oder weniger deprimierte Holländer als Verlierer.
Geschieht denen Recht, den da, die Cristiano Ronaldo zum Weinen gebracht haben.

Sonntag, 25. Juni 2006

[Bild 2010 entfernt]

Der verzweifelte Saviola, neben dem getunnelten Argentinier meine Hoffnungsschimmer

Quelle: spiegel.de



Die Argentinier sind auch nur Menschen. Menschen, die Fußball spielen und Fußball ist nicht logisch und auch nicht vorraussehbar. Nur weil die eine Mannschaft auf dem Papier besser ist, heißt es nicht, dass sie auch zwingend gewinnen muss. Allgemeines Gedankengut, ich weiß, aber nur noch mal zur Erinnerung.

Darum:
Dickes B, oben an der Spree! Wir kommen!

Samstag, 24. Juni 2006

Man muss seine Feinde kennen.

"Germany keep it simple and do the simple things very very well ."

"Comparing individual players is total nonsense. And that's why Germany is better than England, because they know what really counts is the TEAM."


BBC - Messanger Board. Hach.

"I must say I'm envious that the Germans have Klinsman and we have Sven. The Germans look like they want to sweat blood for him."

"Does anyone in their right mind think England can play at this level? I mean really. "

"Germany dont look that good - they have only had 5 shots 1 header and 2 goals in 18 minutes"

Das war vor der roten Karte, danach:

"That ref decision was atrocious. And he smiled and was patted on the back by some german player. Disgraceful. Basically just decided the game."

"That was DISGUSTING by the germans to get Uncle Festa sent off. How DARE you ask the referee to ruin the match like that? I really hope Podolski, and everyone else that ran to the ref like screaming girls to get the guy sent off, get seriously injured in this game.Another World cup ruined by stupid officials and arrogant germans"

"Yes i know. Well they always used to have outside help when they invaded other countries you know.

You'd think after the last time that Sepp and his other morons would ask refs to be more cautious with the cautions. So I guess I read for the next forty-five. Oh well."

"England crybabies are out in force today. Maybe you should beg the USA for some help? LOL."



Und abschließend nach dem Spiel:

"!? hope this isn't gonna be another "Host Nation Wins the World Cup" courtesy of controversy

hmmm! time will tell..."

"Have you even been watching the German games? They have got the short end of the stick in every match thus far, including this one."



Ich liebe die englischen Fußballforen.
Die meisten hassen es, nur irgendetwas gutes über Deutschland zu sagen und genau diese Leute geben dem Schiedsrichter die Schuld. Gut, das gelb-rot war etwas schnell und etwas übereilt, aber es waren Fouls.
Und auch wenn die Schweden nur noch zu 10. auf den Platz waren, hätten sie noch gewinnen können, es fehlte nur an... Spirit.
Hätten sie so gekämpft wie die Amerikaner gegen Italien... mei, mei; aber soooo. Tse.

Soweit dazu... god save the queen. Oder England gegen Holland oder Portugal, denn ich gehe davon aus, dass sie wenigstens Equador schlagen.

Dienstag, 20. Juni 2006

WWW - Weiter WM-Wahnsinn

Hm. Naja. Es begann alles um kurz vor zwei, als ich Ruben anrief, wann wir denn schauen und mir mitgeteilt wurde: Halb drei Heinrich Heine Allee!
Gut. Ich brauch ja nur eine Dreiviertelstunde dort hin und war ja auch gar nicht gerade erst nach Haus gekommen, aber für Fußball macht man das Unmögliche möglich, rennt los, kriegt den Bus, die Bahn, kommt eine Viertel Stunde zu spät, aber ist da!

Der nächste Schritt war wesentlich schwieriger, das gefürchtete: "Wo gehen wir hin?"
Ich hatte mir erst mal ein Bier und eine Packung Zigaretten gekauft, das ist Nervennahrung, Deutschland spielt und man weiß ja nie, wie sie spielen werden. Jeden Tag eine neue Welt. Fast sozusagen.
Jedenfalls kaufte ich mir ein Bier und Zigaretten um sie mir erst einmal in die Tasche zu stopfen. Wir wollten nämlich zum Rhein. "Da sind die anderen."
Wer auch immer die anderen waren, ich würde folgen.

Das tat ich auch. Und ungefähr um drei Uhr befand ich mich am Rhein. Und konnte wählen zwischen:
a) 5 Leute quetschen sich auf zwei Plätze
b) einen 7 Euro Cocktail trinken
c) sich in eine Eisdiele setzen und dort schauen... oder
d) ALTSTADT!

Ich muss sagen d) hört sich gut an, aber wie bei so vielen Dingen, die sich auch gut anhören, ist der Klang schöner als die Wahrheit.
Die Wahrheit hieß nämlich Bottle Bar.
Gut, ich hatte einen Sofa-Platz. Und eine Sauna war auch gleich miteinbegriffen.
Gut, die Leinwand war direkt vor mir, praktisch schwarz-weiß.
Gut. das Bier hat auch nur 2,40 gekostet.
Und es gab auch nur eine minimale Verzögerung, was bedeutete, dass draußen schon längst gejubelt wurde, bevor wir die Tore überhaupt zu Gesicht bekamen. Soweit wir sie sehen konnten. Schwarz-weiß, ich erinnere.

Jaa.

Nachdem zweimal Klose getroffen hatte und die Spannung ihren wahren Nullpunkt durch die Vorankündigungsarien von draußen erreicht hatte, (Ruben taufte es liebevoll: "Mit den Ohren sehen"), musste etwas geschehen!

Also wechselten wir den Platz. Zur Eisdiele, die mitlerweile voll war.
Und man zwar alles hörte, aber dafür nichts mehr sah.
Also wechselten wir nochmals, oh war das eine wunderbare Halbzeit.

Auf die Bolkerstr. "Fußball schnorren" (Matti).
Natürlich stehend, so verzweifelt waren wir nicht, dass wir uns auf den Boden gesetzt hätten. Und es war bei weitem der beste Fernseher.
Dafür machte Podolski auch ein schönes Törchen ("Der Knoten ist geplatzt!" <- Ruben, worauf P. die nächste Chance wunderbar versemmelte. "Der Knoten ist geplatzt." wurde hämisch von Lukas wiederholt. Verräter. Nein, warte: Vaterlandsverräter. Ha!)
Allerdings war Podolkis Namensvetter weiterhin für Equador. (Der einzige Torschuß von Equador wurde als grandioses Fußballmachwert gefeiert. Äh. Ja. Geenau.)

Das war eine ganz nette Fußballerfahrung, bis allerdings auch die Flasche platzte.
Und damit war eine Standortverschiebung angebracht. Zu Lupo. Und ab zum Rhein. Und ab nach Hause.

Deutschland einmal anders. Welch wunderbare Erfahrung.
Das nächste Mal schleppe ich sie nach Lörik. Vielleicht. Wenn Frankreich spielt.
Dann platzen nach Knoten und Flaschen auch noch Träume. Harhar, Paul. (Bei anhaltender Häme, vielleicht auch noch ein Kragen.)

P.S. Und das Ordnungsamt war auch noch von der Partie. Ich habe sie ausgesparrt und nenne sie nur der Vollständigkeit halber. Die darauffolgende Stunde möchte ich bitte nicht erwähnt haben. Von niemanden.
Und damit ein: Zurück zum... Bett!

Mittwoch, 14. Juni 2006

Schotti schaut Fußball

57. Spielminute
Ballack hat ein Foul gespielt, das ich nicht einmal gesehen habe.
Im Hintergrund donnert es, ein Omen?
Keine Chancen. Ich warte immer noch.

Starkes Spiel nach Vorne durch Frings. Fehlpass. Aber die Abwehr steht. Steffen Simon ist schlimm. Sehr schlimm. Solch einen pessimistischen Kommentator habe ich schon lange nicht mehr gehört. Da ist einem ja ein aufgeregtes "Robben, Robben, ROBBEN" lieber.

Es fängt an zu regnen, mein Fenster ist offen, die Zeichnungen liegen drunter. Egal Fußball geht vor und kann nicht ohne Opfer sein.

Schneider auf Klose. Allein vor dem Tor. Naja mit einem Gegenspieler und Torwart; natürlich daneben. Frings versucht es durch die Mitte. Funktionierte letztes Mal ja. Diesmal aber nicht. Hm.

Mittlerweile 64. Minute.

Ahne Friedrich ausgewechselt, Odonkor (Odonkor? Man weiß, wen ich meine) dafür rein. Friedrich wurde ausschließlich bei Situationen mit schlechtem Ausgang namentlich von der ARD genannt. Warum? Warum? Alles Hertha-Feinde!

Klose erneute Chance nach ausgeführten Freistoß von Frings, erneut daneben.
Ecke Schweini, daneben/darüber. Verdammt.
O. versucht es mit Flanken, er ist schnell.
Steffen S. redet und redet und es kommt nichts vernünftiges bei raus. Die Fans wippen mit den Armen.
Ecke ohne Resultat. Mal wieder.
Schiedsrichter ist absolut parteisch, ich überhaupt nicht. Aber bitte das war ein Zupfen am Trikot! Am Trikot! Gelb! Warum gelb?

Monsieur S. spricht gut von den Polen. Die sind ja auch sooo gut. Es regnet. Klose läuft, und wird gestoppt.
Die Bundeskanzlerin im Bild und der Herr Kommentator spricht somit über das Fehlen von Angela Merkels Mann beim Fußballspiel. Uhu. Wenn es keine Aktionen auf polnischer Seite zu loben gibt, muss man sich halt was anderes suchen.
Erneut Gelb. Erst Ballack, Odonkor dann Metzelder.
Podolski durch Neuville ausgetauscht.

Faul gegen Odonkor, OHNE KARTE!

73. Minute

"Jetzt geht's los" Sprechchöre erhellen das Stadion. Ich bin für "Jetzt geht's rein!"
Aber die Abwehr steht!
Und wie!

Odonkor holt den Ball. Faul an Klose!
Gelb Rot an einem der Polen. ENDLICH! Bei dieser Partie verwunderlich, dass das jetzt erst der Fall ist.

Bernd Schneider macht einen Freistoß. Der Schiedsrichtier spielt auf Zeit. Wen stören schon Toilettenrollen? Schmeißt das Tor zu, verdeckt das Tor, nur der Ball muss noch rein!
Schweini geht raus, verdient unverdient und Tim Borowski kommt rein. Die sueddeutsche Kolumne wird sich freuen. bzw. 76. Minute.

Alle Spieler Polens in der polnischen Hälfte. (Laut ARD) Verdammt. Ich will kein Unentschieden.
Der Ball darf nicht rollen bei der Ausführung eines Strafstoßes. Na Danke Schieri.
Gleich wird noch ein falscher Einwurf abgepfiffen.

Lahm dribbelt. Lahm schießt, abgeprallt, Ballack, weg, Borowski, abgeprallt, Neuville... erneuter Angriff. Klose. Nichts!
Es wird gekämpft und wie.

Mannschaftsrat. Tse. Was für ein Schrott geredet wird, während Deutschland einen Angriff nach dem nächsten startet. Ecke Deutschland wieder. Pariert. Und ein Schuß ins nichts.

"Es ist ein unglaublich spannendes Spiel" - Danke Mr. Schnarchnase. Jetzt merk ich's auch.

Abseits Neuvielle. 83. Minute.
Odonkor rennt an. Aber nicht nur die deutsche Abwehr steht. Ein Pole im Ballbesitz! Ach so. Nur Einwurf.
Lehmann hat den Ball. Uh. Zum dritten Mal heut ungefähr. Naja. Fünften.

Lahm spielt genial Lahm! Lahm! Lahm! Aber Neuville steht knapp im Abseits. Verdammt. Phillip Lahm. Ich habe meine Sympathien richtig gelegt.

"Ein paar Minuten haben sie noch." - Stefan wird ja richtig nett.
Browski hat ne Chance.
Der Torwart der Polen sieht gelb, warum, keine Ahnung.
Ah, er meckerte. Tja. Die sind wohl sowieso nicht mehr lange dabei bei der WM.

Klose Pfosten, Ballack Pfosten, Ballack Abseits. ES KANN NCHT SEIN! Odonkor... Tor... abgepfiffen davor. Lang davor.
Das kann doch nicht wahr sein, habe gerade erfahren, dass ich auch Quietschen kann.

90. Minute, Tor durch Neuville! Odonkor Flanke!

Mein Glaube an die Gerechtigkeit ist wieder hergestellt.
Die Abwehr steht gut, das Tor ist gefallen. Wir werden Meister!

Danke. Abgepfiffen.