Dienstag, 9. März 2010

It ain't over until it's over.

Huh, Oscars, ne?
Über dieses Jahr wurde gesagt: wenig Glamour, aber gute Entscheidungen getroffen. Joah, kann sein, ne? Ich hab das, was da ausgezeichnet wird, sowieso nie richtig verstanden. Sind es die erfolgreichsten Filme? Die besten, der erfolgreichsten Filme? Die besten, der erfolgreichsten Hollywoodfilme? Oder doch was ganz anderes?

Jedenfalls hatte Herr der Ringe, die Rückkehr des Königs, irgendwann mal so einige Oscars abgeräumt, das wusste ich. Obwohl es der schlechteste der Herr-der-Ringe-Filme war, das wusste ich auch. Aber den Rest, den hatte ich vergessen.

Was macht man also wenn man alles vergessen hat und im Nebel des Halbwissens herumirrt?
Man geht ganz klar zur Königin des Halbwissens, auf wikipedia!
Und wenn man erstmal da ist, dann klickt man sich einfach weiter und weiter und weiter und weiter...
... und findet sich irgendwann auf der Liste der Oscarpreisträger für die Kategorie "Bester Film" wieder.
Aha, dachte ich mir, wieviele davon wirst du wohl kennen? Ich scrollte also brav von oben (Puhhh, keine Ahnung, bestimmt so ein Musical) nach unten (Ah, die Coenbrüder, den Artikel muss ich mir später mal durchlesen) und manchmal dachte ich mir: Ahhh! Und manchmal dachte ich mir Ohhh!
Und dann stand dort irgendwo zwischen dem Paten und Woody Allen... äh... Rocky?

Etwas müde blinzelte ich, las erneut, blickte auf das Poster bei mir an der Wand und wieder auf die Liste. Es ist etwas länger her, dass ich den Film gesehen hatte, (Eigentlich ziemlich lange, wenn man bedenkt, dass mit heranschreitendem Alter die Zeit immer schneller vergeht und ich Rocky Anfang meiner 10er zuletzt sah) und ich konnte mich an nichts erinnern, was einen Oscar verdient hätte.
Ich konnte mich allerdings auch an nichts erinnern, was keinen Oscar verdient hätte, eigentlich wusste ich nur drei Sachen:
1. Silvester Stallon: Drehbuchautor und Hauptdarsteller
2. War so'n Überraschungshit
3. Rocky trainiert irgendwann ziemlich hart.

Ziemliche klägliches Fazit, dachte ich mir, also schaute ich mir den Film nochmal an.

Mein Vater hat mir einmal eine alte Hollywood-Weisheit verraten: Schau dir die ersten zwei Drittel eines Filmes an und er ist gut, richtig gut. Witzig, innovativ, spannend... und dann weißt du sowieso wie er endet, jeder weiß es und der Film wird nur noch schlechter. Wenn du schlau bist, machst du den Film also aus. (Was natürlich niemand macht, man möchte ja das wirkliche Ende-Ende sehen und es könnte ja doch sein, dass...)

Rocky ist für diese These ein perfektes Beispiel.
Die ersten zwei Drittel sind richtig, richtig gut. Es gibt eine absolut reizende Szene auf dem Eis, die bei mir einen leichten Kicherreiz ausgelöst hat und die ganz vergessen lässt, dass es eigentlich keinen (originellen) Plot gibt. Das Lexikon des internationalen Filmes nennt dies: "authentische Milieuzeichnung", was vielleicht etwas hochtrabend klingt, aber den Kern der Sache trifft.
Das letzte Drittel ist natürlich reinster Hollywoodkitsch, aber wenigstens gut gemacht. Absolut zu unrecht habe ich also die Augenbrauen hochgezogen, als ich den Film auf der Liste sah. Er darf stolz in einer Reihe mit "Vom Winde verweht" stehen. Bis in alle Ewigkeit, Amen.

3 Kommentare:

Koffer hat gesagt…

Hallo,

Pstrick und ich, wir liiiieben deinen Blog. Jetzt wollen wir Rocky sehen. Aber der ist nicht auf soap. Wo dann? Hm!

Am Fangööörlzzzten.
Josefina

Fleurlinchen hat gesagt…

Ich liebe euch auch. Dich und den Pstrick!!!!

arodir hat gesagt…

Ich habe gelesen, wie Josefina den Text verfasste. Der Fehler fiel mir jedoch nicht auf! (Sie ist trotzdem eine patente Texterin.)