Dienstag, 12. August 2008

Neues Lay out, neue IP-Nummer

Es gibt manche Dinge, die LiveJournal doch unter den Bloganbietern auszeichnen.
Zum Beispiel der LJ-Cut. Da kann man bestimmte Texte aus der öffentlichen Blog-Ansicht unter einem Link zusammenstreichen.
Wie ich jetzt darauf komme? Dazu später.

Zunächst einmal, ich bin da.
Berlin ist groß und ich bin klein.
Aber das wussten wir schon vorher.
In Berlin gibt es alles, das ist nicht die Frage.
Viel mehr wo verdammt nochmal alles steckt.
In dieser Hinsicht vermisse ich Düsseldorf, das war übersichtlicher und Meerbusch... das noch mehr.
Ansonsten geht es mir gut. Meine Internetabwesenheit ist hiermit offiziell beendet, ich habe das Passwort geknackt. Das war eine lange, lange Woche. Bin ich froh, dass ich die Tochter eines Admins bin.

Ich mache zur Zeit nicht viel, außer durch Berlin zu laufen und immer an Stellen, an denen ich noch nie war. Es ist faszinierend. Nur vier Anlaufstellen sind permanent:
1. Zehlendorf; Ich wohne in der Nähe und die Preise sind doch geringer als z.B. in Mitte. Kaufe dort meine Altagssachen; einen Stadtplan habe ich für 3.50 ergattert. Sehr hilfreich.
2. Hackescher Markt; Meine Verbindung zu den Ostbezirken. Dort tummeln sich die alternativen neurreichen Touristen... und ich. Dort gibt's den Addidasladen und AA. Und alles, was das Herz begehrt, das mehr Geld als ich in den Taschen hat.
Außerdem fährt dort meine S-Bahn. Eine, der zwei.
3. Schönhauser Allee; Prenzlauer Berg, Highlife. Bin dort wegen einer Wohnungsbesichtigung gelandet und habe mich zwar nicht verliebt, aber wenn ich schräge Vögel gucken will, dann geh ich dahin. Dort ist Individuellsein praktisch ein Fluch, ein wirkliches Szeneviertel wie man sich es vorstellt. Wenn man schlechte Laune hat, einfach die Kastanienallee hochgehen bis zum Rosenthalerplatz, dann geht et wieder.
4. Potsdammer Platz; Einfach zu erreichen mit Internetcafe. Die Wiese hinter D. Donuts war mein Reich, die hab ich nur mit dem Hundekot geteilt.

Und jetzt müsste man sich den LJ-cut vorstellen. Jetzt wird's nämlich so Möchtegern-Intellektuell-Langweilig. Aber das kennt man von mir. Manche Blogs sind damit gefüllt. Und manche Leute würden sagen, das sei das relevante, das andere Zeugs sei nur Egoistengeschwafel, wen interessiert das schon?
Ich weiß nicht. Ich finde jetzt beides nicht weltbedeutend. Ich veröffentliche es trotzdem. So ist das nämlich mit mir, ich Pseudo-Ego-Elle, ich.


In den Nächten mache ich Sachen, die ich schon immer machen wollte. Ansonsten war ich froh zu schlafen, jetzt kann ich beides, der Vorteil eines temporären Einsiedlers. Habe nun diesen Donna Leon Roman angefangen, den ich schon ewig lesen wollte, komme selbst gut voran und bei Saturdays bin ich, man glaubt es kaum, auch über den Flugzeugabsturz hinaus, die erste Szene in diesem Buch.
Habe mich eine Nacht auch mit meiner Musiksammlung beschäftigt, was daraus bestand einzelne Lieder in Ordner zu packen, umzubenennen oder einfach zu löschen. Habe im Rahmen dieser Tätigkeit Jens Friebe gefunden und mich nun einmal wirklich mit ihm beschäftigt bzw. ihm zugehört.
Jeu de Cons ist wirklich gut. Er benutzt das Spiel „Ich packe meinen Koffer“ (Titel halt) dort nicht nur als Metapher sondern setzt es auch sprachlich um, indem er einen Satz immer weiter ausbaut. Mit jedem neuen Satz erzeugt er eine neue Stimmung, macht Wendungen.
Aber das ist ein Einzelfall. Die restlichen Wortspiele finde ich zu gewollt. Es hört sich so bemüht anders an.
Das Spröde, was ich z.B. bei Kettcar liebe, ist bei Friebe einfach an der falschen Stelle. Manchmal wie z.B. bei neues Gesicht habe ich das Gefühl, dass man in einer melancholisch-kreativen Phase mit Zeit und einem Reimwörterbuch selbst so etwas auf die Beine stellen könnte.

Mag Selbstüberschätzung sein, aber das Gefühl gibt er mir. Die Musik ist nicht so schlecht wie ich es am Anfang gedacht habe. Eigentlich wird sie von Mal zu Mal besser, ist nun einmal ziemlich einfach gehalten, damit der Text im Fokus ist... und da wären wir wieder am Anfang.
Meins isser nicht.
Amen.

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