Samstag, 12. Juli 2008

Welcome to Tijuana

Ich war lange nicht mehr so froh zu Hause zu sein wie heute.
Es ist unglaublich. Der Abend, die Nacht, davor, danach.
Warum ich das hier schreibe?
Aus Protest. Jojo weiß gegen was. Und man könnte es, damit es auch andere verstehen einen Protest gegen das möchtegernelitäre Blabla nennen.

Mein Blabla ist ein einfaches Blabla. Manchmal auch dumm, manchmal mit seinen hellen Momenten, meistens ein ichbezogenes-Blabla. Aber warum auch nicht? Schließlich dreht sich das Universum um mich. Falls es doch nicht so sein sollte, merk ich das ja nicht. Wie denn auch?

Ich bin darum praktisch mein eigenes Über-ich.
Aber moralische Instanzen bilden, ich weiß nicht, ist jetzt nicht so meine Stärke. Ich will mehr Es-en, dem Trieb des Schlafens nachgeben.
Dann kann ich nämlich träumen.

Ich hasse Freud.

Ach ja: Frühstück bei Tiffany habe ich mir heute gekauft. Capote entwickelt sich zu einem meiner Lieblingsautoren:

«Sie leerte gerade Aschenbecher, und nachdem Mag Wildwood das Zimmer verlassen hatte, leerte sie noch einen und sagte, vielmehr seufzend: ”Es ist wirklich sehr traurig.“ Sie schwieg lange genug, um die Anzahl der fragenden Gesichter zu ermitteln; es waren genügend. ”Und so geheimnisvoll. Man sollte meinen, dass es deutlicher zutage tritt. Aber weiß Gott, sie sieht gesund aus. Und so sauber. Das ist das Merkwürdige daran. Würdest du nicht“ fragte sie besorgt, aber niemanden im Besonderen, ”würdest du nicht sagen, sie sieht sauber aus?“
Jemand hustete, mehrere schluckten. Ein Marineoffizier, der Mag Wildwoods Glas gehalten hatte, stellte es hin
“Aber schließlich”, sagte Holly, “haben ja so viele deser Mädchen aus den Südstaatem dasselbe Leiden.” Sie schauderte leicht und ging in die Küche, Eis holen.»
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Niemand begeht einen Rufmord so schön wie Holly.

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