Donnerstag, 15. November 2007

Wort zum Donnerstag, dem 14. November

Vernünftig sein macht keinen Spaß.


Unvernünftig sein auch nicht.


(Gesamte Frustration gekürzt in zwei Sätzen.)

Mittwoch, 14. November 2007

Ode an die Wartehalle

Eine Wartehalle,
Blitzende Gürtelschnalle, gestärkter Kragen.
Oberflächliche Fragen.
Mir geht es gut - und dir?

Tappende Fußspitzen
Auf neongelben Trampelkissen.
Ein Blick zur Uhr -
Von Bewegung keine Spur.

Ein Gähnen, ein Zeigefinger,
Eine Richtung, ein schlechter-Nachrichten-Bringer.
Eingepfercht, in kleinen Sitzgelegenheiten,
Eingelegt, mit grünen Eiern.
Sag mal lebst du oder wartest du schon?

Die Zeiger ticken,
Die Seiten blättern,
Die Wörter flüstern.

Und
die
Zeit
steht

still

Samstag, 10. November 2007

Krank und zu Hause.

Natürlich habe ich husten und Kopfschmerzen und Halsschmerzen und all das Programm, wenn es Freitag wird.
Das ist sowas von klar.

Aber ich melde mich nur kurz, um etwas für die Bildung der Menschen zu tun.
Mein Thema heute: Lyrik.

Ja, Lyrik, das Thema bei dem sich die Fußnägel von mindestens 85 Prozent aller Schüler aufrollen.
Und zu recht wie man an diesem Stück hier sehen wird.
Kaiserin Sissi, ereiferte sich als künstlerische Werkeschafferin. Ihr Vorbild Heine, mit dem sie sich sehr verbunden fühlte, der aber auch leider die meiste Zeit ihres Lebens schon tot war.

Winter 1856-57, Reise nach Italien. Sissi schreibt:

"Eine Möwe bin ich von keinem Land,
Meine Heimat nenne ich keinen Strand,
Mich bindet nicht Ort und nicht Stelle;
Ich fliege von Welle zu Welle."

Wie unglaublich... romantisch!
Und schlecht.

Da lob ich mir doch mein (unser!):
Wenn die Katze ist sehr sauer,
Weine ich vor großer Trauer.

Mit Anapher!